Westfälischer Pfefferpotthast

Westfälischer Pfefferpotthast

Vom 14.07.2016

Update 14.07.2016

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Pfefferpotthast oder Pfeffer-Potthast geschrieben, ein Schmorgericht vom Rind aus meinen Dortmunder Zeiten.

Westfälischer Pfefferpotthast, auch Pfeffer-Potthast geschrieben, ist ein leckeres Schmorgericht vom Rind. Es ähnelt im entferntesten Sinne einem Gulasch, ist jedoch ein Ragout und hat (zumindest bei uns) einen intensiven Pfeffergeschmack.

Wir kochen Pfefferpotthast so, wie ich das Rezept aus meinen Dortmunder Zeiten kenne. Im Gegensatz zu vielen Rezepten, die es in den Weiten des Internets gibt, geben wir weder Kapern noch Gewürzgurken in das Gericht. Zur Bindung des Pfefferpotthast geben wir Paniermehl hinzu und der pfeffrige Geschmack wird aus grob gestoßenem schwarzem Pfeffer erzeugt. Dieser Pfeffer sollte wirklich erst hinzugefügt werden, wenn das Fleisch schon gar ist. Wird der Pfeffer zu früh hinzugefügt,  so wird das Gericht sehr scharf.
Da wir einen intensiven Pfeffergeschmack mögen, geben wir einen Esslöffel schwarze Pfefferkörner (inklusive Nelken und Lorbeerblätter) in ein Tee-Ei und kochen dieses mit. So gibt der Pfeffer zwar seinen Geschmack an das Gericht, schärft es jedoch nicht wirklich.

Eine interessante Definition zu Pfefferpotthast findet sich auf Wikipedia, dort wird sogar das (mir natürlich gut bekannte) Pfefferpotthast-Fest auf dem alten Markt in Dortmund erwähnt. Hach, welch Erinnerungen an vergangene Zeiten kommen dabei auf.

Ob Salzkartoffeln dazu gereicht werden oder nicht, liegt im Geschmack jedes Einzelnen, auf jeden Fall gehört eine leckere eingelegte Gewürzgurke (Gewürzgurken) dazu, oder auch zwei, oder drei.

Unser Rezept für Westefälischer Pfefferpotthast wie wir es zubereiten

Westfälischer Pfefferpotthast

Westfälischer Pfefferpotthast

Pfefferpotthast oder auch Pfeffer-Potthast aus Westfahlen, ein Schmorgericht vom Rind
4.89 Sterne von 9 Bewertungen
Vorbereitung10 Minuten
Zubereitung2 Stunden
Gesamtzeit 2 Stunden 10 Minuten

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Menge / Portionen 6 Portionen

Zutaten
  

  • 1500 g Rindergulasch (oder ein Stück mageres Rindfleisch zum Schmoren)
  • 1250 g Zwiebeln
  • 4 EL Öl (oder traditionell Schweineschmalz)
  • 1 L Brühe
  • 1 EL schwarze Pfefferkörner (ganz)
  • 3 Gewürznelken
  • 2 Lorbeerblätter
Zur Bindung und zum abschließenden Würzen
  • 50 g Paniermehl (Semmelbrösel)
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner (grob gestoßen)
  • - - Salz
  • 1 EL Zitronensaft

Anleitungen
 

Zwiebeln und Fleisch vorbereiten
  • Das Fleisch unter fließendem Wasser abspülen und mit einem Küchenkrepp trocken tupfen. Die Schale von den Zwiebeln abziehen, die Zwiebeln in nicht zu feine Würfel schneiden.
    1500 g Rindergulasch, 1250 g Zwiebeln
Fleisch anbraten
  • Das Fett in einem Bräter oder einer Pfanne erhitzen und das Fleisch portionsweise darin anbraten. Die Hitze sollte relativ hoch sein, damit beim Anbraten kein Wasser aus dem Fleisch tritt und das Fleisch somit eher kocht als brät. Das angebratene Fleisch auf einen Teller geben und die nächste Portion Fleisch anbraten.
    4 EL Öl
Zwiebeln schmoren
  • Das gesamte Fleisch wieder in den Bräter geben, die Zwiebelwürfel hinzufügen und die Zwiebeln mit dem Fleisch schmoren lassen, bis die Zwiebeln anfangen, weich zu werden.
Gewürze hinzufügen
  • Das Tee-Ei mit den Pfefferkörnern, Nelken und Lorbeerblättern befüllen, verschließen und mit in den Bräter geben. Die heiße Brühe angießen, einmal aufkochen lassen und den Deckel auf den Bräter geben.
    1 L Brühe, 1 EL schwarze Pfefferkörner, 3 Gewürznelken, 2 Lorbeerblätter
Pfefferpotthast schmoren und abschmecken
  • Unter gelegentlichem Umrühren ca 1,5 bis 2 Stunden schmoren. Wenn das Fleisch weich ist, das Paniermehl zur Bindung hinzufügen, den grob gestoßenen Pfeffer hinzufügen und nochmals kurz aufkochen. Mit Salz und Zitronensaft abschmecken.
    50 g Paniermehl, 1 TL schwarze Pfefferkörner, - - Salz, 1 EL Zitronensaft

Notizen

Dazu werden Essig- oder Gewürzgurken serviert. Wer möchte, kann noch Salzkartoffeln oder Stampfkartoffeln als Sättigungsbeilage reichen.

 

Rezeptteufel

Wenn ein Frangge und ein Ruhrpottmädel im Schwabenländle in den Töpfen und Schüsseln rühren, so kommt so etwas wie der Rezeptteufel dabei heraus. Mehr erfahren …

Kommentare zu diesem Rezept

  1. Kai 31.10.2019 um 20:54

    5 Sterne
    Großes Lob.
    Heute gekocht. War sehr lecker. Habe die Soße mit Speisestärke gebunden. Wir haben dazu Rote Beete und Kartoffeln gegessen. Wirklich Sau Lecker

    • Heike Straub (Rezeptteufel/in) 04.11.2019 um 8:44

      Hallo Kai,

      vielen Dank für das große Lob.
      Mit Roter Beete kenne ich Pfefferpotthast nicht, kann ich mir aber sehr gut vorstellen. Das wird ausprobiert. Danke!
      Viele Grüße
      Heike

  2. Manuel 09.05.2021 um 15:32

    5 Sterne
    Hallo Heike,
    haben wir heute genau nach Rezept gekocht, war superlecker. Haben wir sofort in unser als ein Lieblingsrezept in unser Kochbuch aufgenommen.
    Viele Grüße
    Christine & Manuel

  3. Carola 12.09.2021 um 19:58

    Vielen Dank für dieses Rezept.
    Es erinnert so ein bisschen an die Kindheit und es war sehr lecker.

  4. Tanja 19.05.2023 um 10:05

    5 Sterne
    So kenne ich Pfefferpotthast von meiner Oma, so lecker. Jetzt kann ich es selber kochen. Vielen lieben Dank, ich freue mich dieses Rezept gefunden zu haben.

    • Heike Straub (Rezeptteufel/in) 21.05.2023 um 17:05

      Hallo Tanja,

      vielen Dank für deine Worte, das freut mich wiederum.

      Viele Grüße und stets gutes Gelingen
      Heike

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